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Kurzarbeit und Steuern
Im Jahr 2020 waren mehr als sieben Millionen Menschen wegen der Corona-Krise in Kurzarbeit. Viele sind es immer noch. Kurzarbeitergeld bedeutet weniger Nettolohn. Zudem müssen fast alle Bezieher von Kurzarbeitergeld (kurz KUG) im Folgejahr zwingend eine Steuererklärung abgeben und voraussichtlich Steuern nachzahlen.
Buch: Alles was Sie über Kurzarbeit und Steuern wissen müssen, Wolf-Dieter Tölle, Finanzbuchverlag, München.
KUG ist zwar steuerfrei, genau wie das Arbeitslosengeld oder Elterngeld. Es erhöht jedoch den Steuersatz, der auf das Einkommen zur Berechnung der Steuer angewandt wird.
Ein höherer Steuersatz heißt auch mehr Steuern, denn dadurch erhöht sich die Steuerbelastung und eine Nachzahlung entsteht. KUG ist grundsätzlich steuerfrei nach § 3 Nr. 2 EStG, weil es sich um eine Lohnersatzleistung handelt.
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Das Kurzarbeitergeld unterliegt steuerlich dem soggenannten Progressionsvorbehalt. D.h., dass das Kurzarbeitergeld wird selbst zwar nicht besteuert, aber es erhöht den persönlichen Steuersatz. Das wiederum bedeutet, das KUG wird zur Ermittlung des Steuersatzes mit dem sonstigen Einkommen addiert und der dann ermittelte erhöhte Steuersatz wird auf das Einkommen ohne Kurzarbeitergeld angewandt.
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Die Folge: Verminderte Steuererstattungen im Folgejahr oder sogar erhebliche Nachzahlungen.
Im Buch „Alles was Sie über Kurzarbeit und Steuern wissen müssen“, 2021 FBV München, finden Sie wertvolle Tipps und Hinweise im Zusammenhang mit Kurzarbeit und Steuern.
Alle Rechte vorbehalten, 2021: Wolf-Dieter Tölle, RA, StB, Notar, Fachanwalt für Steuerrecht und Erbrecht, Tölle & Melchior, Detmold
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